Warum PV-Leasing-Angebote oft ein finanzieller Fehlgriff sind

In der Welt der Photovoltaik (PV) werden immer häufiger Leasing-Angebote für Solaranlagen beworben. Schlagworte wie „PV-Leasing“ oder „Anlagen-Leasing“ klingen auf den ersten Blick verlockend: Niedrige monatliche Raten, langfristige Wartungsverträge und eine „sorgenfreie“ Nutzung der Solaranlage. Doch ist das wirklich so?

Ich bin Viktor Wiebe, Gründer von hallo.solar, und rate meinen Kunden aus gutem Grund dringend davon ab, auf solche Leasingmodelle einzugehen. Warum? Weil PV-Leasing in den meisten Fällen unnötig teuer ist und nicht die Unabhängigkeit bietet, die viele sich von einer Solaranlage erhoffen.


Was ist PV-Leasing?

Beim PV-Leasing mietet der Kunde eine Solaranlage für eine Laufzeit von oft 20 Jahren. Die Leasingraten scheinen im Vergleich zu den hohen Anschaffungskosten auf den ersten Blick attraktiv. Doch über die Jahre summieren sich diese monatlichen Zahlungen zu einem Vielfachen des eigentlichen Kaufpreises.

Warum ist PV-Leasing so teuer?

Leasinganbieter rechtfertigen die hohen Gesamtkosten ihrer Modelle häufig mit angeblich enormen Wartungskosten, regelmäßigen Ausfällen und Reparaturen. Dieses Szenario soll den Eindruck erwecken, dass der Betrieb einer gekauften Solaranlage zu unkalkulierbaren Kosten führt. Doch die Realität sieht anders aus:

- Wartungskosten sind überschaubar: Für kleine PV-Anlagen in Privathaushalten ist keine regelmäßige Wartung durch Fachfirmen erforderlich. Eine sporadische Inspektion – beispielsweise vor Ablauf der Gewährleistungsfrist – reicht in den meisten Fällen aus.

- Reinigung ist selten nötig: Abhängig von Dachneigung und Umgebung ist eine Reinigung etwa alle 7–10 Jahre ausreichend. Diese dauert in der Regel nur wenige Stunden und verursacht geringe Kosten.

- Technik ist äußerst zuverlässig: Die Garantiezeiten für Solarmodule betragen inzwischen 30 Jahre. Viele von uns betreute Anlagen laufen seit über 20 Jahren – oft mit dem ersten Wechselrichter.

PV-Leasing: Eine falsche Rechnung

Viele Leasinganbieter werben damit, dass durch die Leasingrate sämtliche Stromkosten gedeckt seien. Auf den ersten Blick klingt das attraktiv. Kunden denken: „Meine Stromkosten liegen bei 200 € im Monat, und die Leasingrate beträgt 190 €. Damit spare ich sogar noch 10 € im Monat!“

Doch das ist oft ein Trugschluss:

1. Nach der ersten Stromrechnung merken viele, dass sie weiterhin Energie zukaufen müssen, da die Solaranlage den Strombedarf nicht vollständig deckt.

2. Die Leasingrate kommt also zusätzlich zu den verbleibenden Stromkosten. Das Ergebnis: Die monatliche Belastung verdoppelt sich häufig.

Verlust der Unabhängigkeit durch Leasing

Ein großer Vorteil einer eigenen PV-Anlage ist die Unabhängigkeit – sowohl von steigenden Strompreisen als auch von externen Dienstleistern. Mit einem PV-Leasingvertrag gehen Sie jedoch eine langfristige Abhängigkeit ein:

- 20 Jahre Vertragsbindung: Anders als bei einem Auto-Leasing, das oft nur 2–3 Jahre läuft, binden Sie sich beim PV-Leasing für zwei Jahrzehnte.

- Eingeschränkte Flexibilität: Falls Sie mit dem Leasingvertrag unzufrieden sind, können Sie ihn nicht einfach kündigen. Sie müssen die hohen Raten weiterzahlen – selbst, wenn sich die Anlage als Fehlentscheidung herausstellt.

So prüfen Sie, ob Leasing für Sie sinnvoll ist

Die Entscheidung, ob ein Leasingmodell wirtschaftlich sinnvoll ist, lässt sich einfach berechnen:

1. Addieren Sie Ihre jährlichen Einsparungen bei den Stromkosten und die Einnahmen durch die Einspeisevergütung.  

2. Ziehen Sie davon die jährlichen Leasingraten ab.  

Ist das Ergebnis negativ, zahlen Sie drauf – und zwar 20 Jahre lang.

Warum Kauf oder Finanzierung besser ist

Der Kauf oder die Finanzierung einer Solaranlage ist langfristig die deutlich bessere Wahl. Die Gründe:

- Geringere Gesamtkosten: Selbst eine Finanzierung ist günstiger als die hohen Raten eines Leasingvertrags.

- Mehr Unabhängigkeit: Mit einer gekauften Solaranlage sind Sie nicht an langfristige Verträge gebunden.

- Höhere Flexibilität: Bei einem Kauf bestimmen Sie selbst über Ihre Anlage, können Komponenten austauschen oder die Anlage erweitern.

Fazit: Vorsicht bei Leasingangeboten für Solaranlagen

Leasing klingt verlockend, doch in den meisten Fällen zahlt der Kunde drauf – und verliert die gewünschte Unabhängigkeit. Lassen Sie sich nicht von vermeintlich niedrigen Raten und „Rundum-sorglos“-Versprechen täuschen. Prüfen Sie die Gesamtkosten genau, bevor Sie sich 20 Jahre lang an ein Modell binden, das am Ende teuer und unflexibel ist.

Setzen Sie stattdessen auf den Kauf oder die Finanzierung einer PV-Anlage. Mit hochwertigen Komponenten, einer guten Versicherung und einem erfahrenen Solarteur profitieren Sie langfristig – und das zu deutlich geringeren Kosten.

Ihr Viktor Wiebe

Gründer von hallo.solar

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